Sängerausflug 2012 – Maribor – Zagreb – Karlovac – Postojna

Der diesjährige Sängerausflug führte uns in südliche Gefilde. Die Reise begann in den frühen Morgenstunden des 21. Juli 2012 in Poggersdorf. Noch am frühen Vormittag erreichten wir die erste Station der Reise, Maribor (Marburg an der Drau) in Slowenien. Nach einer Kaffeepause könnte man sich bei einer Stadtführung über Geschichte und Gegenwart der Europäischen Kulturhauptstadt 2012 informieren. Neben dem Hauptplatz und der Stadtburg, wurde auch die Stara trta (slow. Alter Weinstock) besichtigt, der mit über 400 Jahren angeblich älteste, noch fruchttragende Weinstock der Welt.

Am Nachmittag erreichten wir Zagreb, die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Kroatiens. Nach dem Mittagessen erkundenden die Reisenden das Stadtzentrum, welches einen abwechslungsreichen Einblick in Alltag und Geschichte bietet. Einige Stationen der Besichtigung waren die St.-Markus-Kirche, das kroatische Parlamentsgebäude (Sabor), der Marktplatz und der belebte Ban-Jelačić-Platz. Besonders beeindruckte das höchste Gebäude der Stadt, die Kathedrale von Zagreb Mariahimmelfahrt mit ihren beiden weithin sichtbaren Kirchtürmen, die sich über den Vorplatz dem Kaptol erheben. Am Abend erreichte unsere Reisegruppe dann Karlovac und konnte die Zimmer im Hotel Carlstadt beziehen. Karlovac ist auch die Heimat des Karlovačko, eines kroatischen Bieres, welches den von Stau geplagten Reisenden am Abend eine willkommene Erfrischung bot.

Am Morgen des folgenden Sonntags verließen wir Karlovac in Richtung Süden und machten uns auf den Weg zur geplanten Hauptattraktion dieser Reise, dem Nationalpark Plitvicer Seen. Das mittlerweile zum UNESCO-Weltnaturerbe erhobene Schutzgebiet bietet mit Seen, Wasserfälle und eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt. Ein Blick zum Himmel verhieß aber nichts Gutes. Wind und Regen machten schließlich einen Besuch des Parks unmöglich. Kummerfalten machten sich auf der Stirn unserer Reiseleiter Hilmar Suntinger und Stefan Kriess breit. Schließlich sollte ein anderes berühmtes, etwas regensicheres Ausflugsziel ansteuert werden. Ironie der Geschichte. Man entschied sich für ein Wunder der Natur, welches seine Existenz dem Wasser verdankt. Die Postojnska Jama, die Höhlen von Postojna, welche nahe der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, und somit auf unserer Rückreiseroute nach Österreich lagen. Am späten Nachmittag erreichte unser Reisebus Postojna und das Besucherzentrum am Eingang der Höhle.

Im Rahmen einer Führung durch das kilometerlange Höhlensystem im Karst waren Tropfsteine, Vorhänge, Kaskaden und viele weitere fantastische Formen zu bewundern, die sich durch mineralische Ablagerungen (Sinter) hier gebildet haben. Mit Staunen erblickte man auch auf einen 5 Meter hohen strahlend-weißen Stalagmiten, der treffend „Briljant“ genannt wird und ein Wahrzeichen der Postojna-Höhlen darstellt. Der letzte größere Raum auf der Besucherroute durch die Höhle wird Konzertsaal genannt und auch wirklich als ein solcher für Konzerte und Veranstaltungen genützt. Chorleiter Franz Buchleitner und die Sänger des MGV Poggersdorf ließen sich nicht lange bitten. In dieser räumlich, wie akustisch, überwältigenden Kulisse des unterirdischen Konzertsaales erklangen Bortnianskys Hymnus Тебе поем aus der Orthodoxen Liturgie und Johannes Schweitzer‘ bekanntes Marienlied Sancta Maria. Nach ihrer Erkundung der kühlen Unterwelt des slowenischen Karstgebiets klang der letzte Tag der Reise bei einem gemütlichen Abendessen in der Gostilna Portus in Unec aus.